Eine Kamera erlaubt uns Dinge wahrzunehmen, die für unsere Augen unsichtbar sind.

Die Fotografie hat es geschafft all meine Interessen in einem Hobby zu vereinen.
Seit meiner Geburt vor 24 Jahren lebe ich hier in Bobingen, umgeben von unseren Hunden und Pferden. 2018 bekam ich meinen Australian Shepherd, Spotty. Zu ihm habe ich eine ganz besondere Beziehung, da ich ihn als Welpe mit der Flasche aufgezogen hab. Schon im Alter von 3 Monaten stellte sich heraus, dass Spotty unfassbar viel Spaß daran hat, Tricks und Kommandos zu lernen. So kam es, dass er bereits im Alter von 1,5 Jahren an die 200 Tricks kannte.
Seine Tricks hab ich anfangs noch mit meinem Handy gefilmt. Da mir das Erstellen von Videos aber so viel Spaß gemacht hat und ich die Videoqualität um einiges verbessern wollte, kam ich so zu meiner ersten Spiegelreflexkamera, der Canon 77D. Mit dieser entstand dann auch dieses Video:
https://www.youtube.com/watch?v=A8k2yukmsVg

Es hat nicht lange gedauert, da hatte die Kamera mich komplett im Griff. Kein Tag verging (selbst bis heute), an dem ich nicht auf irgendeine Weise mit Fotografie zu tun hatte. Unsere Hunde und Pferde haben die meiste Zeit mit mir und meiner Kamera verbracht.
Bis ich eines Tages auf einen Artikel im Internet gestoßen bin. Dort war ein Bild einer Galaxie zu sehen, geschossen mit dem gleichen Objektiv, welches ich mir erst gekauft hatte. Daraufhin lief meine Google Suchmaschine heiß. Ich musste unbedingt herausfinden, wie sowas möglich war. Der Sternenhimmel hat mich schon immer fasziniert, nicht um sonst hab ich in der Oberstufe Astrophysik gewählt und hätte mich auch für den Studiengang Astrophysik beworben, den es aber leider an der Augsburger Uni nicht gab.

Nach einigen Tagen, im Mai 2020, gab es dann endlich eine klare Nacht. Zusammen mit meiner Schwester bin ich um 3 Uhr morgens losgefahren, um die Andromedagalaxie auf den Feldern vor Bobingen zu fotografieren. Durch die ganze Lichtverschmutzung konnte ich sie allerdings mit meinen bloßen Augen nicht sehen. Anhand der Sternzeichen hab ich meine Kamera auf die Stelle ausgerichtet, an der die Galaxie sein sollte. Ich startete meine erste Aufnahme, eine 2 Sekunden Belichtung. Und da war es. Ganz deutlich sichtbar auf der Rückseite meiner Kamera. Das helle Zentrum der Andromedagalaxie. Dieses Gefühl werde ich niemals vergessen und es begleitet mich noch heute jedes Mal, wenn ich ein neues Objekt fotografiere.

Nachdem ich mein Studium als Ingenieurinformatiker abgeschlossen hab und eine Stelle als Softwareentwickler gefunden habe, konnte ich mir auch endlich mein eigenes Teleskop zulegen. Damit sind die meisten meiner bisherigen Astrofotos aufgenommen.

Mein absolutes Highlight war die Entdeckung eines neuen planetarischen Nebels, der jetzt meinen Namen trägt.

Und so entstand das perfekte Hobby für mich. Es vereint meine Liebe zu Tieren und der Natur, meine unendliche Interesse an den Weiten des Weltalls und meine Begeisterung an Software , Technik und Bildbearbeitung.